Da die Systemsicherheit natürlich ihren Preis hat, sollte ein Shop-Betreiber genau analysieren, für welche Anwendungen eine hohe Verfügbarkeit gewährleistet sein muss. Mit entsprechenden Maßnahmen, z. B. Redundanz der Systemkomponenten oder Spiegelung der Datenbanken, kann die Verfügbarkeit nahe an 100 Prozent herangebracht werden. Vor dem Verlust von Daten schützen zudem regelmäßige Sicherungsaktivitäten. Eine unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) stellt den Betrieb der Systeme auch dann sicher, wenn Leitungen überlastet oder beschädigt sind. Nicht zuletzt wird der Internet-Handel ständig durch Viren, Trojaner oder Hacker-Angriffe bedroht. Hier helfen unter anderem regelmäßige System-Updates, entsprechende Sicherheitsprogramme und Firewall-Lösungen.
Kommt es dann doch einmal zu einer Störung in der Systemlandschaft, sollte ein Online-Anbieter auf einen umfassenden Notfallplan zurückgreifen können. Nur wenn dokumentiert ist, wie eine geordnete Wiederinbetriebnahme ablaufen soll und alle notwendigen Informationen vorliegen, können die Mitarbeiter möglichst schnell wieder Ihre Arbeit aufnehmen.
In dieser Situation kommt es auf ein gut organisiertes Incident- und Problem-Management an. Fehler und Störungen gilt es genau zu erfassen, zu priorisieren und schnellstmöglich zu beheben. Handelt es sich um einen bekannten Vorfall, besteht gegebenenfalls bereits ein Work-around. Bei neu aufgetretenen Störungen spielt ein sauberes Change Request Verfahren eine bedeutende Rolle. Abhängig von der Dringlichkeit und der möglichen Schadenswirkung werden alle Maßnahmen klassifiziert und in der entsprechenden Reihenfolge bearbeitet. Die Lösung wird in der Entwicklungsumgebung programmiert (separater Entwicklungszweig). Dann wird das neue Update zuerst im Testsystem erprobt, wobei es sowohl um einen Funktionstest als auch um einen Integrationstest im Zusammenspiel mit anderen Systemen geht. Sobald alle definierten Testfälle erfolgreich geprüft wurden, kann der ‘Go Live’ im Produktivsystem erfolgen.
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