Die nachfolgenden sieben Messgrößen helfen Online-Shop-Betreiber, die Entwicklung Ihrer E-Mail-Kampagnen zu beobachten, sie mit vergangenen Aussendungen zu vergleichen und zu bewerten. Wichtig ist, daraus abgeleitete Erkenntnisse in den Planungsprozess des nächsten Mailings einfließen zu lassen. Während jeder Mailing-Aktion gilt: Sorgen Sie dafür, Ihre Adressdatenbank ständig mit neuen Adressen zu füttern. Erfahrungsgemäß reduziert sich der Verteiler durch Personen, die den Newsletter kündigen oder eine ungültige Adresse aufweisen. Pflegen Sie Ihre Adressliste sorgfältig, das heißt, streichen Sie Abbesteller und entfernen Sie doppelte E-Mail-Adressen (Dubletten); Viele E-Mail-Marketing-Systeme erledigen das bereits automatisch.
Bouncerate: Wie viele E-Mails konnten nicht zugestellt werden (Rückläufer)? Man unterscheidet zwischen Hard- und Softbounces. Zu den Hardbounces gehören E-Mails, die aufgrund einer falschen oder ungültigen E-Mail-Adresse nicht zugestellt werden konnten. Die Anzahl der Softbounces gibt hingegen an, wie viele Empfänger zum aktuellen Zeitpunkt nicht erreicht werden konnten. Gründe dafür sind beispielsweise Urlaub oder ein volles Postfach.
Zustellquote: Wie viele Empfänger erhalten das Mailing auch wirklich? Um die Zustellquote zu erhalten, müssen Sie von der Versandmenge (Zahl aller Adressaten) die unzustellbaren E-Mails (Bounces) abziehen. Die Zustellquote gibt somit eine präzisere Auskunft als die Versandmenge.
Öffnungsrate: Wie viele Empfänger haben die E-Mail geöffnet? Nach einer Umfrage von inxmail ist die Öffnungsrate die wichtigste Messgröße für ein erfolgreiches E-Mailing (siehe untenstehende Grafik). Klingt logisch. Denn was ist ein gut gemachter Newsletter wert, wenn ihn kein Mensch öffnet? Allerdings sollten Sie nicht gleich verzweifeln, wenn Ihre Öffnungsrate niedrig ist. Vielmehr ist das Ziel, die Zahl der Öffnungen in die Höhe zu treiben. Dazu können Sie an verschiedenen Hebeln drehen:
- Idealer Versandzeitpunkt: Laut einer Studie von dialog-Mail ist der beste Versandzeitpunkt Montagabend und der ungünstigste Donnerstag am Nachmittag.
- Angemessene Versandfrequenz
- Knackige Betreffzeile: Personalisierte Betreffzeilen erzielen eine um 64 Prozent höhere Öffnungsrate als unpersonalisierte schreibt dialog-Mail in seinem Report
- Klarer Absender
- Spam-Check: Werden Elemente des Newsletters beim Empfänger-Postfach vielleicht als Spam eingestuft?
Achtung: Damit die Öffnungen auch richtig gezählt werden, integrieren Sie denÖffnungszähler am Ende der Seite im Abbinder.
In der Feldstudie über Öffnungsraten von E-Mailings von dialog-Mail hat sich gezeigt, dass die Öffnungsrate zwischen 4 und 92 Prozent schwanken kann. Damit Sie sich mit Ihrer Quote einordnen können: Die Durchschnitts-Öffnungsrate betrug 34 Prozent. Den kompletten Öffnungs-Report finden Sie hier.
Quelle: inxmail
Klickrate: Wie viele Empfänger haben etwas angeklickt? Die auf Englisch bezeichnete Click-Trough-Rate zeigt also, ob jemand näheres Interesse an einzelnen Artikeln zeigt. Somit ist sie ein Indikator für die Attraktivität von Inhalt und Angeboten eines Newsletters. Vorsicht: Man unterscheidet Unique-Klicks und Total-Klicks. Bei Unique-Klicks werden mehrere Klicks auf denselben Link nur als ein Klick gewertet. Total-Klicks dagegen sind alle Klicks, die auf einen Link erfolgen. Welche Rate aussagekräftiger ist, muss jeder Online-Shop für sich entscheiden.
Konversionsrate: Wie viele Empfänger handeln? Eine Handlung kann z.B. sein, Produkte zu bestellen, Informationen herunterzuladen oder sich für einen Newsletter zu registrieren. Bei der Berechnung der Konversionsrate ist es wichtig, den kompletten Inbound-Traffic (nicht nur die Hinterlegungen im Warenkorb) ins Verhältnis zur definierten Aktion (z.B. Bestellung) zu setzen. Die Konversionsrate gibt über die alles entscheidende Frage eine Antwort: Bekommen Sie Response der User oder nicht?
Abbestellquote: Wie viele Empfänger möchten den Newsletter nicht mehr erhalten? Kein Anbieter freut sich über Kündigungen von Abonnenten, allerdings kommen Sie um die Einräumung dieser Option nicht herum. Sie ist für einen seriösen Anbieter Pflicht. Machen Sie es hier dem Abonnenten leicht, indem Sie den Abmelde-Button gut sichtbar am Ende Ihrer E-Mail platzieren. Am besten sollte der Abmeldeprozess mit nur einem Mausklick erfolgen, also ohne dass der Empfänger noch einmal seine Adresse eintragen muss. Vergessen Sie nicht, ein Feedback des Kunden einzuholen. Warum möchte er den Newsletter nicht mehr beziehen? Vielleicht sind es Gründe, an denen Sie arbeiten können. Anhand der Abbestellquote sehen Sie, wie zufrieden Ihre Kunden sind.
Weiterempfehlungsquote: Wie viele Empfänger haben Ihren Newsletter oder einzelne Artikel daraus weiterempfohlen? Diese Weiterleitung kann über Tell-a-friend oder Soziale Netzwerke wie Twitter, Facebook oder Xing geschehen. Freuen Sie sich über jede Weiterempfehlung, denn das ist die Bestätigung für Sie, dass Ihr Leser voll und ganz von Ihren Inhalten überzeugt ist.
Tiefere Analyse-Möglichkeiten bieten Tracking-Programme. Sie beobachten das Klickverhalten Ihrer Adressaten. Erfahren Sie z.B., welcher Beitrag die höchste Aufmerksamkeit erzielt hat, welche Themen gern gelesen werden oder welches Produkt am häufigsten gekauft wird.
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